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Vertikutieren – wann ist der beste Zeitpunkt?

Das Vertikutieren ist ein zentrales Stichwort bei der Rasenpflege. Vor allem nach dem Winter ist der Rasen von Unkraut und Moos übersät. Hier reicht es nicht aus, den Rasen regelmäßig zu mähen, zu düngen oder nachzusäen, sondern der Einsatz eines Vertikutierers ist gefragt. Mit seinen senkrechten Klingen durchpflügt das Gerät die Grasnarbe und löst so unliebsamen Bewuchs. Doch wann ist der ideale Zeitpunkt dafür?
Besonderheiten
  • unbedingt im Frühjahr
  • ggf. zusätzlich im Herbst
  • Nachsaat gegen kahle Stellen
  • wichtig für perfekten Rasen
  • Elektro-, Benzin- oder Handgerät
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Für einen idealen Start in das Rasenjahr vertikutiert man den Rasen im Frühjahr, um Moos und Unkraut, die im Winter entstanden sind, zu entfernen. Je nach Bodenbeschaffenheit empfiehlt sich das zusätzliche Vertikutieren im Herbst.
  • Entstehen durch das Vertikutieren größere kahle Stellen, kannst du hier einfach etwas Rasensaat verteilen.
  • Für das Vertikutieren stehen dir sowohl Elektromotoren als auch Benzingeräte und Handvertikutierer mit mechanischem Anschub zur Verfügung. Welches Gerät sich optimal für deinen Garten eignet, hängt von der Größe und Geländebeschaffenheit ab.

Rasen

Vertikutieren – das steckt dahinter

Vertikutieren ist die Zusammensetzung der beiden Wörter „vertical“ und „cut“ und bezeichnet so bereits die Arbeitsweise des Gerätes. Senkrecht stehende Klingen ritzen den Boden oberflächlich mittels einer rotierenden Messerrolle auf und lösen so Moos und Unkraut, ohne dabei die Wurzeln der Rasenpflanzen zu verletzen. Diese erhalten so mehr Luft und Licht und gedeihen besser. Das Ergebnis ist ein sattgrüner und dichter Rasen.

Wann ist die beste Zeit für das Vertikutieren?

Der beste Zeitpunkt für das Vertikutieren ist in der Phase, wenn das Wachstum der Pflanzen einsetzt. Je nachdem wie dein Boden beschaffen ist, d. h. ob er grundsätzlich stark zur Moosbildung neigt, ist innerhalb der Gartensaison noch ein zweiter Durchgang nötig, wenn du Wert auf das perfekte Grün legst.

Vertikutieren im Frühjahr – gesunder Start ins Rasenjahr

Im Frühjahr setzt zwischen Anfang März und Ende April das Wachstum des Rasens ein. Die Pflanzen tanken neue Energie und sind besonders kräftig, um sich rasch zu regenerieren. Das ist insofern wichtig, als dass das Vertikutieren eine Strapaze für den Rasen darstellt. Zudem sieht er nach dem Prozess zunächst etwas „gerupft“ aus. Willst du hier eine schnelle Regeneration unterstützen, ist das Frühjahr der perfekte Zeitpunkt zum Vertikutieren. Achte dabei auf folgende Rahmenbedingungen:

  • konstante Bodentemperatur über 10°C
  • kein Bodenfrost mehr
  • kein Regen am Vortag
  • der Rasen ist nicht komplett ausgetrocknet

Ein Vorteil des Vertikutierens im Frühling ist zudem, dass man den Garten meist noch nicht so intensiv nutzt wie im Mai oder Juni. Bis die Outdoorsaison richtig losgeht, hat sich der Rasen vollständig erholt und du kannst das satte Grün genießen.

Wann ist das Vertikutieren erlaubt?

Grundsätzlich gibt es keine Vorgabe, wann das Vertikutieren erlaubt ist. Für den Rasen spielt der Zeitpunkt vor allem für die Regeneration eine Rolle.

Allerdings kann es innerhalb der Kommune eine Einschränkung bezüglich der Ruhezeiten geben. Das gilt vor allem dann, wenn du mit einem lauten Benzin-Vertikutierer arbeitest. Die Nutzung ist hier auf Werktage unter Einhaltung der Mittagsruhe beschränkt. informiere dich gegebenenfalls bei der Behörde über mögliche Einschränkungen.

Eine Empfehlung gibt es zudem bei neu gesätem Rasen. In den ersten 2-3 Jahren solltest du hier auf das Vertikutieren verzichten, bis das Grün kräftig und ausreichend verwurzelt ist.

Wann sollte man im Herbst vertikutieren?

Ein zweiter möglicher Zeitpunkt zum Vertikutieren ist zwischen Anfang September und Mitte Oktober. Viel später solltest du jedoch nicht mehr zum Vertikutierer greifen, damit sich der Rasen vor dem Winter noch ausreichend erholen kann. Das bietet sich vor allem an, wenn der Rasen stark zum Verfilzen neigt oder aufgrund einer Schattenlage stark moosig ist. Oft reicht hier das einmalige Vertikutieren in Längsrichtung aus.

Vertikutieren – düngen – säen – die ideale Reihenfolge

Damit sich der Rasen rasch erholen kann, empfiehlt sich eine umsichtige Vorbereitung. Nach der Winterpause heißt es zunächst, den Rasen 1-2 Mal zu mähen. Etwa 10-14 Tage vor dem Vertikutieren solltest du den Rasen düngen und den Dünger gegebenenfalls durch eine ausreichende Bewässerung in den Boden „einarbeiten“.

Unmittelbar 2-4 Tage vor dem Vertikutieren mähst du den Rasen nochmals. Dieses Mal so kurz wie möglich, d. h. mit der niedrigsten Schnitttiefe, die der Rasenmäher hergibt.

Die Schnitttiefe des Vertikutierers liegt bei rund 2-5 Millimeter. Stelle diese ein und schreite den Rasen zunächst in Längs-, dann noch einmal in Querrichtung ab. Anschließend kämmst du den gelockerten Rasenfilz aus, sollte das Gerät nicht ohnehin über einen Auffangsack verfügen.

Ergeben sich auf dem Rasen nach dem Vertikutieren größere kahle Stellen, bietet sich die Gelegenheit für eine Nachsaat. Nutze dazu entweder noch vorhandene Rasensamen oder eine spezielle Saatmischung für die Rasenreparatur. Streue das Saatgut aus und verdichte die Fläche etwas, um die Bodenhaftung der Samen zu erhöhen. Anschließend sorge in den nächsten Wochen für eine ausreichende Bewässerung und vermeide das Betreten der Fläche.

Rasenmähen oder Vertikutieren – was kommt zuerst?

Es empfiehlt sich, den Rasen vor dem Vertikutieren zu mähen. Beim ersten Schnitt im Frühjahr sind eventuell sogar zwei Vorgänge im Abstand einiger Tage nötig, um eine geringe Schnitttiefe von 2-4 cm zu erzielen, da man grundsätzlich beim Mähen darauf verzichten sollte, mehr als ein Drittel der gesamten Halmlänge abzuschneiden. Idealerweise mähst du den Rasen ca. zwei Tage vor dem Vertikutieren.

Welcher Vertikutierer ist geeignet?

Aufgrund des seltenen Vorgangs lohnt es sich meist nicht, einen eigenen Vertikutierer zu kaufen. Stattdessen kannst du die Geräte auch leihen. Hier hast du die Auswahl zwischen Elektromotoren, Benzin-Vertikutierern und mechanischen Handgeräten.

  • Handvertikutierer eignen sich nur für sehr kleine Flächen oder einzelne, besonders vom Moos befallene Rasenstücke.
  • Elektromotoren arbeiten leise und eignen sich für kleine und mittlere Rasenflächen.
  • Benzinmotoren sind laut und schwer, doch mit Abstand die leistungsstärksten Geräte. Hast du einen großen Garten oder ist das Gelände uneben, lohnt sich der griff zu diesem Modell.

Weiterführendes

Oft wird der Vertikutierer mit dem Rasenlüfter gleichgesetzt. Dabei erfüllen die Geräte verschiedene Aufgaben. Die Unterschiede kannst du hier nachlesen: https://www.wolf-garten.com/de/erleben/gartentipps/gartenpflege-tipps-tricks/rasenluefter-oder-vertikutierer/

Diese Fehler solltest du beim Vertikutieren vermeiden:

SWR Marktcheck hat verschiedene Vertikutierer unter die Lupe genommen:

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