Maulwurf vertreiben – mit Geräuschen und Gerüchen
- steht unter Artenschutz
- unter Umständen nützlich
- oft mit Wühlmaus verwechselt
- Gerüche oder Geräusche nutzen
- Maulwürfe stehen unter Artenschutz. Du kannst die Tiere also nicht wahllos bekämpfen, sondern musst dich für eine Methode entscheiden, die dem Tier nicht schadet.
- Maulwürfe lockern den Boden auf und sorgen für eine gute Belüftung. Auch eignet sich die Erde hervorragend als Anzuchterde.
- Du kannst Maulwürfe recht einfach mit bestimmten Gerüchen oder Geräuschen vertreiben.
Den Maulwurf mit Gerüchen vertreiben
Maulwürfe sind sehr sensible Tiere, die empfindlich auf Gerüche, Geräusche und auch Erschütterungen reagieren. Entsprechend stehen dir unterschiedliche Methoden zur Verfügung, um die Tiere zu vertreiben.
- saure Milch, Hundehaare, Essigessenz, zerstoßene Lebensbaumzweige, Nussbaum-, Holunder- oder Rosenlorbeerblätter, getrocknete Minze oder Pflanzenjauchen aus Wermut oder Brennnesseln sollen helfen
- Stecke leere Alkoholflaschen mit der Öffnung nach unten in die Gänge. Je höher der Alkoholanteil, desto empfindlicher reagiert das Tier auf den Geruch.
- zerdrückte Knoblauchzehen, die einfach tief in die Hügel gesteckt werden, vertreiben gewiss auch jeden Maulwurf.
Wichtig ist dabei, dass du den Geruch gleichmäßig alle paar Meter verteilst, damit der Maulwurf auch wirklich das Weite sucht.
Lärm vertreibt Maulwürfe aus dem Garten
Genauso wenig wie bestimmte Gerüche mögen Maulwürfe laute Geräusche. Hier reichen schon schräg in den Boden gegrabene Flaschen, die bei Wind einen Ton erzeugen oder quietschende Windspiele, die die Geräusche an den Boden weitertragen. Alternativ mähe den Rasen einfach 1-2 Mal wöchentlich mit einem Benzinmäher. So bleiben die Tiere wenigstens in der Sommersaison fern. Gute Erfahrungen haben im Übrigen auch Besitzer von Mährobotern gemacht.
Im Handel gibt es darüber hinaus Ultraschallgeräte, die von vielen NutzerInnen ebenfalls als sehr effektiv bezeichnet werden.
Weitere Methoden, um Maulwürfe zu vertreiben
Wenn du dich ohnehin oft im Garten aufhältst, kannst du auch einfach hergehen und die frischen Hügel direkt wieder mit reichlich Wasser einzuschlämmen. Der Maulwurf wird sich wenig willkommen fühlen und schon bald das Weite suchen.
Auch Katzen sind ein gutes Gegenmittel bei Maulwürfen. Oft fühlen sich die Tiere direkt von der Anwesenheit einer Katze bedroht und suchen sich von Anfang an eine neue Bleibe.
Aufwendig aber effektiv ist das Verlegen einer Bodenmatte in einigen Zentimetern Tiefe unter dem Rasen, sodass der Maulwurf nicht nach oben durchbrechen kann. Ähnlich effektiv ist das Verlegen eines vertikalen Zauns rund um das Grundstück, sodass der Maulwurf schlichtweg keinen Zugang mehr findet.
Lebendfallen sind im Übrigen untersagt, da die Tiere schon nach wenigen Stunden ohne Nahrung sterben oder durch Stress getötet werden. Ausnahmegenehmigungen gibt es hier nur selten, wenn das Bauwerk des Maulwurfs z. B. die Stabilität eines Deiches bedroht.
Getreu dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ kannst du auch einfach Mardern ein Zuhause bieten. Auch Fuchs, Mäusebussard oder Mauswiesel gehören zu den natürlichen Fressfeinden eines Maulwurfs.
Maulwürfe können auch nützlich sein
Ein junger und aktiver Maulwurf kann bis zu 20 Erdhügel pro Tag produzieren. Das macht die Tiere zunächst zum Ärgernis von nahezu jedem Hobbygärtner. Doch bewirkt das Graben der Gänge auch etwas Positives: Der Maulwurf sorgt unterirdisch für eine sehr gute Belüftung des Bodens und lockert die Erdstruktur auf. Gleichzeitig kannst du die ausgeworfene feinkrümelige Erde auch als Anzuchterde nutzen.
Verschrien sind die Tiere im Übrigen oft auch, weil sie vermeintlich die Wurzeln der Beetpflanzen anfressen. Das ist allerdings eine falsche Annahme. Maulwürfe ernähren sich ausschließlich von Tieren, vielleicht war also eine Wühlmaus am Werk.
Maulwurf und Wühlmaus – nicht ganz einfach zu unterscheiden
In vielen Fällen werden die Hügel eines Maulwurfs schlichtweg mit einer Wühlmaus verwechselt. Dabei lassen sich die beiden Tiere eigentlich recht deutlich unterscheiden. In den Hügeln von Maulwürfen befinden sich für gewöhnlich keine Wurzeln oder Pflanzenreste. Auch liegt das Loch für gewöhnlich mittig unter dem Hügel, während die Wühlmaus eher seitlich anzutreffen ist. Die Unterscheidung ist allerdings ganz praktisch, denn im Gegensatz zum Maulwurf steht die Maus nicht unter Artenschutz und du kannst sie einfacher loswerden.
Weiterführendes
Der MDR gibt Tipps, wie du einen Maulwurf aus dem Garten vertreiben kannst:
Auch Frag Mutti kennt einige Antworten auf die Frage, wie du Maulwürfe vertreiben kannst: