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Gas- oder Kohlegrill?

Rund jeder zehnte Garten hat in Deutschland einen Gasgrill. Kein Wunder, hat das Grillen mit diesem Brennstoff gleich mehrere Vorteile gegenüber der Holzkohle. Schon nach kürzester Zeit kann das Grillgut auf den Rost und der Geruch ist auch für die Nachbarn angenehmer. Doch ist da auch der Preis – Kohlegrills gibt es schon für wenige Euro und auch die Beschaffung des Brennstoffs ist einfacher. Welcher Grill hat letztlich die Nase vorn?
Besonderheiten
  • Preisunterschiede
  • Gasgrills sind rauchfrei
  • Holz leichter zu beschaffen
  • kein Vorglühen bei Gas
  • typischer Grillgeschmack
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Aufgrund der ausgefeilten Technik sind Gasgrills wesentlich teurer in der Anschaffung als ein Holzkohlegrill.
  • Praktisch ist auch die einfachere Beschaffung von Kohle, die es rund um die Uhr an jeder Tankstelle gibt, während du für Gas auf die Öffnungszeiten spezieller Läden angewiesen bist.
  • Mit Gasgrills kannst du direkt losgrillen. Es braucht kein Vorglühen, bis die Kohle heiß ist, wodurch auch die Rauchentwicklung entfällt.

Grillen

Das Erhitzen bei einem Gasgrill

Um zu verhindern, dass Fett auf die Brenner tropft und sich Stichflammen bilden, erhitzt die Flamme das Grillgut nicht direkt, sondern entweder Lavasteine oder anderes Naturmaterial oder spezielle Metallschienen, die direkt unter dem Rost verlaufen. Je größer der Grill ist, desto mehr Flammen hat das Gerät.

Besonders praktisch ist hier, wenn sich diese separat ein- und ausschalten lassen und du verschiedene Temperaturzonen für unterschiedliche Garzeiten von Fleisch und Gemüse einrichten kannst. Auch eignet sich ein Gerät mit mehreren Brennern hervorragend zum indirekten Grillen. Ein Vorteil gegenüber einem Holzkohlegrill ist hier auch, dass das Gerät die Temperatur hält, wenn du den Deckel schließt. So kannst du einen Gasgrill teilweise sogar für die Zubereitung von Pulled Pork nutzen. Planst du dies, achte am besten bei der Anschaffung auf einen soliden Deckel aus Gusseisen oder mit einer Doppelwand.

Die Grillstation als Outdoorküche – Grillen Deluxe

Längst gibt es nicht nur einfache Gasgrills als Ersatz für den klassischen Kohlegrill, sondern auch hochwertige – und dementsprechend teure – Versionen, die eine komplette Küche nach draußen verlagern. Mit diesen Geräten kannst du neben dem Grillen auch Schmoren, Backen, Kochen und Schmoren. Daneben gibt es viel Ablagefläche und Stauraum. Allerdings muss man für ein solches Gerät mindestens 600 Euro für eine Grundausstattung investieren. Hochwertige Geräte in diesem Bereich kosten dann bis zu 4.000 Euro. Dafür kannst du im Sommer aber praktisch auch alle Küchenaktivitäten in den Garten verlagern.

Der typische Kohlegeschmack – wirklich ein Unterschied?

Fans des Kohlegrills führen mit Vorliebe das Argument an, dass beim Grillen mit Gas der typische Kohlegeschmack fehlt. Allerdings haben bereits Blindverkostungen ergeben, dass die Grillart nicht unbedingt einen Unterschied macht. Auch kannst du durchaus bei einem Gasgrill mit Holzchips arbeiten, die du einfach in den Grill legst. Dein Grillgut wird eine herrliche Rauchnote aufweisen.

Ein besonderes Schmankerl ist bei einigen Gasgrills die sogenannte Aromaschiene, die du mit Flüssigkeiten wie Bier oder Wein oder auch mit Kräutern füllst. Während des Grillens geben die Zutaten das Aroma durch das Verdampfen an das Grillgut ab.

Gasgrills arbeiten sauber und schnell

Bei einem Gasgrill muss nicht erst die Grillkohle erhitzen und durchglühen, bevor das erste Fleisch auf dem Rost landen kann. Die Brenner starten ganz einfach per Knopfdruck und sind in rund 10 Minuten heiß genug. Das spart in erster Linie Zeit.

Nicht unerheblich ist allerdings auch die Rauchentwicklung bei einem Holzkohlegrill. Vor allem bis die Kohle einsatzbereit ist, bildet sich Rauch, der die Nachbarn durchaus empfindlich stören kann.

Auch nach dem Grillen erweist sich ein Gasgrill als die einfachere Variante. sobald die Flammen aus sind, dauert es nur wenige Minuten, bis das Gerät abgekühlt ist. Holzkohle hingegen muss zunächst über Nacht auskühlen, bis man sie entsorgen kann.

Allerdings bleibt beim Grillen mit Gas auch die typische Stimmung aus. Schließlich gibt es keine glühenden Kohlen, die knistern und knacken und Blicke immer wieder magisch fesseln.

Gasgrills und Sicherheit

Während man beim klassischen Kohlegrill lediglich darauf achten braucht, dass keine heiße Asche in der Mülltonne landet und der Funkenflug nicht versehentlich das Reetdach in Brand steckt, ist beim Grillen mit Gas etwas mehr Sicherheitsbewusstsein gefragt. Dazu gehört beispielsweise, dass du die Leitungen regelmäßig kontrollierst und die Flaschen stets richtig lagerst.

Die Brenner sind dann übrigens auch die Achillesferse eines Gasgrills. Diese können kaputt gehen, sodass Experten zur Anschaffung von Markengeräten raten, bei denen Ersatzteile lange verfügbar sind.

Gas- oder Kohlegrill – was ist gesünder?

Verbrennt das Grillgut auf dem Rost, sind Gas- und Kohlegrill gleichermaßen schädlich. Allerdings gibt es beim Kohlegrill einen Nachteil: Tropft Fett in die Glut und verbrennt, können sich krebserregende Stoffe bilden. Da bei einem Gasgrill die Flamme nicht direkt unter dem Grillgut liegt, kann hier nichts verbrennen – was den Gasgrill in dieser Hinsicht zur gesünderen Variante macht.

Kohle- oder Gasgrill – Vor- und Nachteile

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, oft ist die Anschaffung der einen oder anderen Bauart schlichtweg eine Glaubens- oder auch Preisfrage. Wir haben die Vor- und Nachteile von Gas- und Kohlegrills noch einmal für dich zusammengefasst.

Kohlegrill

VorteileNachteile
  • günstig
  • Brennstoff immer verfügbar
  • typische Grillstimmung
  • rauchiger Geschmack
  • mobile Varianten für unterwegs
  • Gefahr der Bildung krebserregender Stoffe
  • lange Auskühlzeit
  • Vorheizen dauert
  • Reinigung ist aufwendiger
  • höhere Unterhaltskosten (Kohle ist teurer als Gas)

Gasgrill

VorteileNachteile
  • rauchfrei
  • kein Vorglühen
  • vielseitige Einsatzmöglichkeiten bis zur Outdoorküche
  • kühlt schnell ab
  • exakte Temperaturkontrolle
  • teuer
  • spezielle Sicherheitsanforderungen an Gas
  • Brennstoff im Handel zu festgelegten Öffnungszeiten erhältlich

Weiterführendes

Natürlich gibt es auch unzählige Videos, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, welcher Grill nun die bessere Wahl ist. Das ist eines davon:

So gelingt Pulled Pork auf dem Gas- und Kohlegrill:

Markt hat getestet, ob es wirklich der teure Markengrill sein muss:

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