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Rattenbau im Garten bekämpfen

Nicht jede Sichtung einer Ratte im Garten bedeutet zwangsläufig, dass sich die Tiere auch wirklich angesiedelt haben. So haben Wanderratten beispielsweise ein Jagdrevier von mehreren Hundert Metern und kommen eventuell nur in deinen Garten, um Futter zu suchen. Haben sich die Tiere aber tatsächlich bei dir niedergelassen, ist Eile geboten.
Besonderheiten
  • schnell handeln
  • meldepflichtig
  • Essen / Futter verschließen
  • natürliche oder chemische Bekämpfung
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Nach §2 Abs. 12 Infektionsschutzgesetz sind Ratten als Gesundheitsschädlinge meldepflichtig. Sichtest du eine Ratte im Garten, wende dich umgehend an das lokale Gesundheitsamt.
  • Nicht jede gesichtete Ratte bedeutet, dass sich die Tiere im eigenen Garten niedergelassen haben. Es gibt jedoch eindeutige Spuren, die darauf hindeuten.
  • Bei einem Rattenbefall im Garten ist schnelles Handeln gefragt, da sich die Tiere in kurzer Zeit vermehren. So wird aus einem einzelnen Tier in wenigen Monaten eine regelrechte Plage.

Schnelles Handeln ist gefragt

Ratten vermehren sich außerordentlich schnell. Ein Wurf bringt durchschnittlich sechs Junge, davon gibt es rund 3-5 pro Jahr. Die Zahl der Tiere wächst damit in kurzer Zeit, sodass du sofort handeln solltest. Schließlich handelt es sich bei den Tieren nicht nur um Lebensmittelschädlinge, sondern auch um gefährliche Krankheitsüberträger. Nicht umsonst herrscht deshalb in einigen Bundesländern eine Meldepflicht für Ratten.

So erkennst du Ratten im Garten

Ratten sind für gewöhnlich erst in der Dämmerung aktiv, sodass es wahrscheinlich ist, dass du gar keine Ratten siehst. Dennoch gibt es deutliche Anzeichen für einen Rattenbefall im eigenen Garten:

  • Der Kot von Ratten ist spindelförmig, d. h. hat ungefähr die Form eines Reiskorns, ist allerdings deutlich größer. Die Köttel liegen in Gruppen zusammen. Sind sie weich, schwarz und glänzend deutet das auf einen akuten Befall hin. Ist der Kot grau und krümelig, haben die Ratten vielleicht auch schon wieder das Weite gesucht.
  • Ratten nehmen immer die gleichen Laufwege von der Nahrung zur Trinkquelle. I Lauf der Zeit bilden sich also schmale Bahnen aus festem Schmutz. Vielleicht finden sich ja sogar Fußspuren der Tiere. Diese erkennst du an dem langen Mittelzeh und einer Schleifspur des Schwanzes.
  • Ratten halten sich tagsüber in Erdbauten auf. Der Eingang eines Rattenbaus hat einen Durchmesser von ca. 5 Zentimetern und ist immer geöffnet. Spinnweben oder Schmutz vor dem Bau deutet darauf hin, dass die Ratten schon weitergezogen sind.
  • Besonders offensichtlich sind vor allem Schäden durch das Nagen. Obst, Nüsse oder auch Blüten sind beliebt bei den Tieren. Genauso benagen die Tiere Holz und andere Materialien, um ihre permanent nachwachsenden Zähne abzuschleifen.

Der Kompost als Rückzugsort für Ratten

Ist ein Komposthaufen nicht richtig befüllt, fühlen sich Ratten magisch angezogen. Schließlich bietet er nicht nur Nahrung, sondern auch einen warmen Rückzugsort im Winter. Platziere deshalb den Komposthaufen weit weg vom Haus und vermeide es, gekochtes Essen oder proteinreiche Nahrung zu entsorgen. Finden die Ratten keine Nahrung im Kompost, werden sie dort mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht verweilen.

Weitere vorbeugende Maßnahmen ist das regelmäßige Umsetzen des Komposthaufens sowie das Verteilen von feuchten Abfällen, damit sich kein Geruch von Fäulnis bilden kann.

Ist es bereits zu spät und die Ratten haben sich im Kompost eingenistet, dann ist Vorsicht geboten. Die Tiere schrecken im Fall einer Bedrohung auch nicht vor einem Angriff auf Menschen zurück. Besser ist es, Rattenfallen aufzustellen. Chemische Mittel sollten nur den letzten Versuch darstellen, da diese die Erde des Komposts negativ beeinträchtigen können.

Vorbeugen

Zum einen gilt es, den Komposthaufen so zu gestalten, dass sich Ratten nicht heimisch fühlen. Zum anderen fühlen sich Ratten auch von Tierfutter angezogen. Die eigenen Hühner, der Fressnapf von Hund oder Katze oder das Vogelhäuschen im Winter sind ideale Nahrungsquellen für die Tiere. Gestalte diese so, dass Ratten nicht oder nur sehr schwer an das Futter herankommen.

Ratten im Garten bekämpfen

Sind die Ratten erst einmal in den Garten eingefallen, ist schnelles Handeln gefragt. Dazu gibt es gleich mehrere Optionen:

  • Rattenfallen (erhältlich als Lebendfallen oder Tötungsfallen). Da die Tiere äußerst intelligent sind und sich todbringende Gerätschaften merken, ist es wichtig, die Falle nach jeder Benutzung gründlich zu reinigen und den Aufstellungsort immer wieder zu verändern.
  • Rattengift. Hier ist Vorsicht geboten, da das Gift nicht nur für Ratten tödlich ist, sondern auch für den Menschen oder die eigenen Haustiere gefährlich werden kann.
  • Ultraschallgeräte vertreiben Ratten durch ihre hohen Töne – allerdings auch andere Tiere.
  • Hausmittel. Du kannst die Laufwege mit Pfefferminzöl, Fenchel, Lavendel, Nelke oder Kamille beträufeln, einen mit Terpentin getränkten Lappen in den Bau stopfen oder benutztes Katzenstreu, das du im Garten verteilst. Auch Cayennepfeffer oder Chilipulver an den beliebten Aufenthaltsorten der Tiere jagen die Tiere in die Flucht.
  • Ratten haben eine ganze Reihe natürlicher Fressfeinde. Zum einen sind da Katzen. Aber auch Eulen oder Bussarde erweisen sich als hilfreiche Unterstützung beim Kampf gegen die Ratten. Um diese Tiere anzulocken, bedarf es allerdings weiterer Maßnahmen wie einem Nistkasten oder einem langen Pfahl, auf dem sich der Bussard niederlassen kann.

Weiterführendes

Weitere Tipps, wenn du Ratten im Garten hast:

Die besten Fallen gegen Ratten und Wühlmäuse:

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